Die Bauindustrie steht vor einem Paradigmenwechsel – und PORR will diesen aktiv mitgestalten. Mit einem klaren Bekenntnis zu Recycling und Kreislaufwirtschaft verabschiedet sich der österreichische Baukonzern zunehmend vom traditionellen linearen Geschäftsmodell. Statt auf „nehmen, nutzen, entsorgen“ setzt man auf geschlossene Materialkreisläufe und ressourcenschonendes Bauen. Doch was genau plant PORR bis 2030? Und welche Rolle spielen Innovation, digitale Tools und strategische Kennzahlen bei diesem Wandel?

Porr glänzt mit herausragendem Ergebnis in 2023: Eine detaillierte Analyse
Porr, Österreichs Baukonzern, setzt 2023 trotz branchenweiter Herausforderungen Maßstäbe mit einem Rekordergebnis. Das Unternehmen zeigt Stärke in Kernmärkten und im Infrastrukturbau, und blickt optimistisch auf eine moderate Leistungssteigerung im Jahr 2024. Entdecken Sie die Schlüsselfaktoren hinter Porr’s Erfolg und seinen Beitrag zur Zukunft der Bauindustrie.
Abkehr vom linearen Modell: PORR setzt auf Recycling und Ressourcenschonung
PORR vollzieht einen bewussten Bruch mit dem traditionellen Bauverständnis. Wo früher Materialien verbraucht und entsorgt wurden, rückt heute das Prinzip der Kreislaufwirtschaft in den Fokus. Ziel ist ein geschlossener Wertschöpfungskreislauf, in dem Ressourcen nicht einfach verschwinden, sondern im Kreislauf bleiben – sei es durch Wiederverwendung, Recycling oder den gezielten Ersatz durch nachwachsende Rohstoffe.
Diese strategische Neuausrichtung folgt keiner kurzfristigen Nachhaltigkeitsmode. Vielmehr reagiert PORR auf wirtschaftliche Realitäten: Rohstoffe werden teurer, Abfallentsorgung aufwendiger – und die Nachfrage nach umweltfreundlichen Baukonzepten steigt. Nachhaltigkeit wird so zur betriebswirtschaftlichen Notwendigkeit und zum Wettbewerbsvorteil zugleich.
Fortschritte in Zahlen: Recyclingquote und strategische Ziele bis 2030
Nachhaltigkeit lässt sich bei PORR längst nicht mehr nur an Absichtserklärungen messen – der Baukonzern arbeitet mit konkreten Zielgrößen und belastbaren Kennzahlen. Im Zentrum steht dabei die interne Recyclingeinsatzquote, mit der erfasst wird, wie viel des anfallenden Baumaterials – etwa Beton, Asphalt oder Bauschutt – im eigenen Kreislauf wiederverwertet wird.
Für das Jahr 2024 meldet PORR einen Recyclingeinsatz von 51 Prozent. Das Unternehmen strebt bis 2030 eine Steigerung auf 70 Prozent an – ein ehrgeiziges Ziel, das eine konsequente Umstellung der Prozesse erfordert. Erfasst werden dabei nur definierte Abfallströme, die intern aufbereitet und erneut eingesetzt werden können.
Diese Entwicklung ist mehr als eine ökologische Maßnahme – sie ist Ausdruck einer wirtschaftlich fundierten Nachhaltigkeitsstrategie. Denn jeder recycelte Baustoff spart nicht nur Primärmaterial, sondern auch Entsorgungskosten und CO₂-Emissionen. Gleichzeitig stärkt die Strategie die Versorgungssicherheit, gerade in Zeiten volatiler Rohstoffmärkte.

Porr Umwelttechnik GmbH sichert sich 100% der Pannonia Gruppe
Porr Umwelttechnik GmbH revolutioniert die Kiesgewinnung mit Übernahme der Pannonia Gruppe, setzt auf Nachhaltigkeit und innovative Solarenergie.
Innovation und Transparenz: Forschung, Madaster & Nachhaltigkeitsberichterstattung
PORR begnügt sich nicht mit Recycling im operativen Geschäft – der Konzern investiert gezielt in Forschung und digitale Lösungen, um die Kreislauffähigkeit seiner Bauprojekte langfristig zu sichern. In mehreren Pilotprojekten werden neue Wege getestet, etwa zur Wiederverwertung von Gips oder Mineralwollabfällen – Materialien, die bislang als schwer recycelbar galten.
Ein weiteres zukunftsweisendes Element ist die Beteiligung an Madaster, einem digitalen Materialkataster, das den Einsatz und die Wiederverwendbarkeit von Baustoffen systematisch dokumentiert. Damit schafft PORR nicht nur Transparenz über verbaute Ressourcen, sondern auch eine verlässliche Grundlage für spätere Rückbau- und Recyclingprozesse.
Auch in Sachen Nachhaltigkeitskommunikation geht der Konzern voran: Bereits seit 2009 veröffentlicht PORR regelmäßig Nachhaltigkeitsberichte – seit 2022 sogar kombiniert mit dem Geschäftsbericht. Damit erfüllt das Unternehmen nicht nur die Anforderungen der neuen Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), sondern positioniert sich auch gegenüber Investoren als Vorreiter in Sachen verantwortungsvolle Unternehmensführung.