Der Beginn der Baugrunduntersuchungen
Noch dauert es ein wenig, bis im wahrsten Sinne des Wortes Bewegung in den Boden kommt. Amprion plant, die Baugrundgutachten abschnittsweise durchzuführen. In Sendenhorst werden dabei voraussichtlich unter anderem die Bauerschaften Elmenhorst, Rinkhöven und Hardt betroffen sein. Nach bisherigen Plänen wird von dort östlich von Ahlen weitergebuddelt.
Ein wichtiger Baustein im Verfahren sind die Baugrundgutachten, die eben abschnittsweise erfolgen sollen. Sendenhorst, so schätzt Amprion, wird frühestens im Oktober betroffen sein. Dabei kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz, je nachdem, welche Aspekte des Bodens untersucht werden sollen. Dazu gehören die Bodenbeschaffenheit, das Grundwasser und vieles mehr. Die gewonnenen Bodenproben werden im Labor analysiert, ebenso die Erdschichten. All diese Daten fließen am Ende in ein Bodengutachten ein. Dieses Gutachten ist entscheidend, um über den exakten Verlauf der Trasse und die notwendige Bauweise zu entscheiden.
Bodengutachten beim Hausbau – Worauf Auftragnehmer achten müssen
Bodengutachten sind beim Hausbau wichtig, doch sie bieten keine absolute Sicherheit. Auftragnehmer müssen mehr tun, als sich darauf zu verlassen: Sie müssen die Plausibilität prüfen, notwendige Maßnahmen erkennen und diese dem Auftraggeber mitteilen. Nur so kann verhindert werden, dass Schäden auftreten und der Auftragnehmer haftbar gemacht wird.
Von der Planung zur Ausführung: Vorbereitung der Baugrundgutachten
Bevor die Baugrundgutachten starten, werden zunächst Karten und Daten ausgewertet. Anschließend geht es zu Fuß über den Korridor, um die Stellen festzulegen, an denen gebohrt werden soll. Amprion erklärt, dass möglicherweise das Anlegen von provisorischen Zuwegungen notwendig sein kann. Dabei soll so schonend wie möglich vorgegangen werden, wobei ein gewisser Holzrückschnitt im Rahmen der gesetzlichen Genehmigungen abgedeckt ist. Bevor gebohrt wird, wird der Zustand der Flächen schriftlich, mit Fotos und auch mit Videos dokumentiert. Diese Dokumentation dient unter anderem späteren Schadensregulierungen.
Untersuchungsmethoden und ihre Anwendung
Die verschiedenen Methoden der Baugrundgutachten haben alle ihre spezifischen Einsatzbereiche und Ziele. Die Kleinrammbohrung gilt als die einfachste Methode zur Entnahme von Bodenproben. Dabei wird mit einer überdimensionalen „Bohrmaschine“ gearbeitet, die etwa zwei Stunden pro Einsatzort benötigt. Diese Methode gibt Aufschluss über die Lagerungsdichte und die Schichtenfolge im Boden.
Die Rammkernbohrung ist deutlich aufwändiger und erfordert den Einsatz eines Kettengeräts. Der Geräuschpegel dieser Methode entspricht dem einer schleudernden Waschmaschine. Dafür wird eine zehn mal fünf Meter große Fläche benötigt, und die Arbeiten dauern einen ganzen Tag. Diese Methode ermöglicht eine tiefere und detailliertere Analyse des Bodens.
Weit weniger spektakulär, aber dennoch effektiv, ist die Rammsondierung. Hierbei wird mit einem Kleingerät eine Sonde in den Boden getrieben. Diese Methode ist weniger invasiv und eignet sich gut für eine schnelle Einschätzung der Bodenverhältnisse.
Bodengutachten ebnet Weg für Zentralklinikum am Münchfeldsee
Die geotechnischen Untersuchungen zum Baugrund am Münchfeldsee in Rastatt sind abgeschlossen und zeigen positive Ergebnisse. Das Grundstück eignet sich ideal für den Bau des Zentralklinikums, das 2033 in Betrieb gehen soll.
Abschluss und Wiederherstellung der Untersuchungsorte
Nach der Durchführung der Baugrundgutachten legt Amprion großen Wert darauf, die betroffenen Flächen in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen. Dies umfasst eine gründliche Dokumentation des Zustands der Flächen vor Beginn der Bohrungen, die schriftlich, fotografisch und per Video festgehalten wird. Diese detaillierte Beweissicherung dient dazu, spätere Schadensregulierungen zu erleichtern und sicherzustellen, dass alle Eingriffe korrekt rückgängig gemacht werden.
Amprion versichert, dass die Standorte der Bohrungen nach Abschluss der Arbeiten sorgfältig wiederhergestellt werden. Dies umfasst das Auffüllen der Bohrlöcher, die Wiederherstellung der Vegetation und das Entfernen jeglicher provisorischer Zuwegungen, die während der Untersuchungen angelegt wurden. So sollen die Auswirkungen auf die betroffenen Gebiete minimal gehalten werden.
Landwirte, deren Grundstücke direkt vom Bau der Erdkabelleitung betroffen sind, können auf Entschädigungen zählen. Diese finanzielle Kompensation soll die mit den Bauarbeiten verbundenen Unannehmlichkeiten abmildern und die Zusammenarbeit mit den Grundeigentümern erleichtern.
Mit Abschluss dieser Vorbereitungen und Gutachten schafft Amprion die notwendigen Voraussetzungen für den nächsten großen Schritt: den tatsächlichen Bau der Erdkabeltrasse, die erneuerbare Energie von der Nordsee ins Ruhrgebiet transportieren wird.