Bodengutachten ebnet Weg für Zentralklinikum am Münchfeldsee

Die geotechnischen Untersuchungen zum Baugrund am Münchfeldsee in Rastatt sind abgeschlossen und zeigen positive Ergebnisse. Das Grundstück eignet sich ideal für den Bau des Zentralklinikums, das 2033 in Betrieb gehen soll.

Die Planung des neuen Zentralklinikums am Münchfeldsee in Rastatt nimmt Fahrt auf. Nach monatelangen geotechnischen Untersuchungen liegen nun die Ergebnisse vor, die eine entscheidende Frage klären: Ist der Baugrund für das Großprojekt geeignet? Das Gutachten bringt Licht ins Dunkel und lässt das Klinikum Mittelbaden optimistisch in die Zukunft blicken.

Bodengutachten bestätigt gute Baugrundeigenschaften

Der geplante Bau des neuen Zentralklinikums am Münchfeldsee in Rastatt hat die nächste Hürde genommen. Das Klinikum Mittelbaden präsentierte am Mittwoch die Ergebnisse der geotechnischen Untersuchungen. Fazit: Das Grundstück am Münchfeldsee bietet hervorragende Eigenschaften als Baugrund für das künftige Klinikum Baden-Baden/Rastatt.

Seit März wurden an rund 15 Stellen auf dem mehrere Fußballfelder umfassenden Grundstück des Rastatter SC/DJK Untersuchungen zur Beschaffenheit des Bodens vorgenommen. Diese Analysen dienen als Grundlage für Tragfähigkeits- und Setzungsberechnungen, erklärte das Klinikum. Dass die Ergebnisse der Voruntersuchungen nun gute Baugrundeigenschaften bescheinigen, löst beim Klinikum Mittelbaden selbstverständlich Zufriedenheit aus. „Wir freuen uns sehr über das Ergebnis des Bodengutachtens. Dass das Grundstück am Münchfeldsee laut Gutachten gut für unsere Zwecke geeignet ist, ist für uns ein sehr wichtiger Meilenstein in der weiteren Planung auf dem Weg zum neuen Klinikum Baden-Baden/Rastatt“, betonte der medizinische Geschäftsführer Thomas Iber.

Natürlicher Baugrund und seine Eignung

Im Zuge der Erkundung des Baugrunds zeigte sich, dass der natürliche Baugrund im Projektgebiet im Wesentlichen aus mächtigen Kies- und Sandgemischen besteht. Diese weisen bei entsprechender Lagerungsdichte eine hohe Tragfähigkeit auf. Lediglich in einigen Abschnitten wurde eine lockere Lagerung der Kies-Sand-Gemische festgestellt, die gegebenenfalls eine Nachverdichtung erfordern könnte, teilte das Klinikum mit.

Aufgrund des hoch anstehenden Grundwassers wird empfohlen, mit der Gründung möglichst nah am heutigen Geländeniveau zu bleiben. Voruntersuchungen des Bodens sowie Wasserproben ergaben keine Belastungen, abgesehen von den in Mittelbaden typischen PFAS-Belastungen. Diese Ergebnisse sind besonders wichtig, um mögliche Umwelt- und Gesundheitsrisiken auszuschließen und die Sicherheit der Bauarbeiten zu gewährleisten.

Bei den punktuellen Untersuchungen auf mögliche Kampfmittel wurden keine Verdachtspunkte festgestellt. Für die weitere Planung sind jedoch flächenhafte Kampfmitteluntersuchungen erforderlich, um jegliche Risiken vor Baubeginn auszuschließen.

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Geothermische Nutzung und aktueller Zeitplan

Aufgrund der hydrogeologischen und hydrochemischen Eigenschaften des Untergrunds eignet sich das Gelände am Münchfeldsee auch für die geothermische Nutzung des Grundwassers. Diese Möglichkeit bietet nicht nur ökologische Vorteile, sondern könnte auch die Betriebskosten des neuen Zentralklinikums langfristig senken. Die geothermische Energiegewinnung nutzt die konstante Temperatur des Grundwassers zur Heiz- und Kühlzwecken und stellt somit eine nachhaltige Energiequelle dar.

Der mittlerweile aktualisierte Zeitplan für den Bau des Zentralklinikums sieht eine Inbetriebnahme im Jahr 2033 vor. Die Baukosten wurden zuletzt mit 676,3 Millionen Euro beziffert. Diese beträchtliche Investition ist notwendig, um die medizinische Versorgung der Region zu modernisieren und zu verbessern. Zuletzt geriet das Klinikum in die Schlagzeilen, weil der kaufmännische Geschäftsführer Daniel Herke das Unternehmen verlässt. Sein Weggang wird sicherlich eine Herausforderung darstellen, aber die positiven Ergebnisse des Bodengutachtens geben dem Projekt den notwendigen Auftrieb, um die nächsten Schritte zu planen und umzusetzen.

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