Mit einer Investition im dreistelligen Millionenbereich setzt Volvo Construction Equipment ein deutliches Zeichen für seine Expansionspläne in Europa. Eskilstuna, ein traditionsreicher Industriestandort in Schweden, wird zum Zentrum eines ehrgeizigen Projekts, das weit über den reinen Werkbau hinausgeht.
Strategischer Standort mit Signalwirkung
Mit dem Bau eines neuen Montagewerks für Kettenbagger in Eskilstuna stärkt Volvo Construction Equipment nicht nur seine industrielle Präsenz in Europa, sondern setzt zugleich ein strategisches Zeichen. Die Standortwahl ist kein Zufall: Eskilstuna verfügt über eine lange industrielle Tradition und ist bereits eng mit Volvo CE verbunden – sowohl durch bestehende Einrichtungen als auch durch die Nähe zu Forschungspartnern und Zulieferern. Auf einer Fläche von rund 30.000 Quadratmetern soll eine Fertigung entstehen, die speziell auf die Bedürfnisse des europäischen Marktes zugeschnitten ist. Das Ziel: kürzere Lieferzeiten, reduzierte Transportkosten und ein robusteres Supply Chain-Management.
Im Mittelpunkt steht die Reaktion auf die steigende Nachfrage nach Baggern mit einem Einsatzgewicht zwischen 14 und 50 Tonnen. Die Verlagerung der Produktion nach Schweden bringt Vorteile in puncto Flexibilität und Umweltverträglichkeit: Durch die Nähe zu den Zielmärkten lassen sich die CO₂-Emissionen deutlich senken – ein Aspekt, der in der Baubranche zunehmend zum Wettbewerbsfaktor wird.

Volvo und Swecon: Mit 630 Millionen Euro in eine neue Vertriebsära
Volvo stärkt seinen Einfluss auf dem europäischen Baumaschinenmarkt: Mit der Übernahme von Swecon wird aus einem Händler ein direkter Vertriebskanal. Warum dieser Schritt weit mehr als ein Zukauf ist, zeigt ein Blick auf Strategie, Märkte und Machtverhältnisse.
700 Millionen SEK für eine flexible Zukunft
Mit einer Investitionssumme von rund 700 Millionen schwedischen Kronen baut Volvo Construction Equipment eine hochmoderne Produktionslinie auf, die sowohl Maschinen mit Elektroantrieb als auch klassische Verbrenner fertigen kann. Die geplante Jahreskapazität von bis zu 3.500 Einheiten zeigt deutlich, dass es sich hier nicht um ein Nischenprojekt handelt, sondern um einen elementaren Teil der globalen Produktionsstrategie. Eskilstuna wird zum Herzstück der europäischen Fertigung – eingebettet in ein Investitionspaket von insgesamt 2,5 Milliarden SEK, das auch Werke in Korea und den USA umfasst.
Besonders im Fokus steht dabei die Vereinbarkeit von Skalierbarkeit und Nachhaltigkeit. Volvo CE setzt in Eskilstuna auf modernste Fertigungstechnologien und digitale Prozesse. Gleichzeitig werden neue Arbeitsplätze geschaffen, Fachkompetenzen gefördert und die Vernetzung mit lokalen Partnern intensiviert. Die Entscheidung für diesen Standort ist somit auch ein Bekenntnis zur schwedischen Industrie – und ein Signal an die Politik, regulatorische Hürden zügig abzubauen, um Investitionen dieser Größenordnung effizient umzusetzen.
Quelle: VOLVO





