Volvo greift zu: Mit dem Kauf von Swecon sichert sich der Konzern direkten Zugriff auf zentrale Vertriebsmärkte. Für 630 Millionen Euro wird der langjährige Händler zum Teil des Mutterhauses. Was wie ein logischer Schritt klingt, könnte den europäischen Baumaschinenhandel langfristig grundlegend verändern.
Warum Volvo jetzt Swecon vollständig übernimmt
Mit der vollständigen Übernahme von Swecon durch Volvo Construction Equipment (Volvo CE) endet eine 25-jährige Partnerschaft mit dem schwedischen Lantmännen-Konzern. Swecon war bisher als autorisierter Handelspartner für Volvo CE in zentralen Märkten wie Schweden, Estland, Lettland, Litauen und Deutschland tätig – nun wird daraus ein Teil der Unternehmensstruktur von Volvo selbst. Der Baumaschinenhersteller verspricht sich davon eine tiefere Integration in den Vertrieb, mehr Nähe zum Markt und eine effektivere Steuerung der operativen Prozesse.
Die Transaktion umfasst nicht nur den Verkauf des gesamten Swecon-Geschäfts mit rund 1.400 Mitarbeitenden, sondern auch sämtliche Servicebereiche wie Maschinenvermietung, Kundendienst, Büros und Werkstätten. Zusätzlich geht mit dem Deal auch die schwedische Firma Entrack, ein Hersteller für Anbaugeräte und Laufwerkskomponenten, an Volvo über – ein Zukauf, den Swecon selbst erst im Jahr 2024 vollzogen hatte.
Für Lantmännen-CEO Magnus Kagevik ist der Verkauf eine strategisch sinnvolle Entscheidung. Swecon sei über Jahrzehnte hinweg ein profitabler Bestandteil des Konzerns gewesen, doch die Nähe zum Hersteller ermögliche nun eine neue Entwicklungsdynamik. Kagevik betont, dass Volvo mit Swecon einen gut geführten und ertragreichen Handelsbetrieb übernimmt, der sich nahtlos in die Unternehmensphilosophie einfügt.

Mehr Reichweite und Komfort: Volvo erneuert EWR150 und EWR170
Mit der neuen Generation der EWR150 und EWR170 bringt Volvo zwei Mobilbagger auf den Markt, die Leistung, Effizienz und Fahrkomfort neu definieren. Die Modelle punkten vor allem bei urbanen Einsätzen mit kompaktem Design und durchdachter Technik.
Volvo setzt auf Direktvertrieb in Europa
Mit dem Kauf von Swecon stärkt Volvo CE seine Marktposition in zentralen europäischen Regionen – allen voran in Deutschland und Skandinavien. Künftig steuert der Konzern seine Vertriebsaktivitäten dort direkt und gewinnt dadurch Tempo und Kontrolle. Der bisherige Händlerbetrieb wird vollständig integriert, inklusive Kundendienst, Maschinenvermietung und der 2024 übernommenen Anbaugeräte-Firma Entrack.
Für CEO Melker Jernberg ist die Nähe zum Kunden ein entscheidender Wettbewerbsvorteil: Kürzere Reaktionszeiten und direkter Austausch sollen die Zufriedenheit steigern. Auch Carl Slotte, Vertriebschef Europa, sieht darin die Basis für neue Geschäftsmodelle.
Die Übernahme steht noch unter Vorbehalt der Behörden. Der Abschluss ist für Ende 2025 geplant. Der Preis: 630 Millionen Euro.