Norwegische Experten haben Wege zur signifikanten Kostensenkung im Tunnelbau identifiziert. Eine Expertengruppe der norwegischen Straßenverwaltung entdeckte, dass durch effizientere Bauprozesse auf nationalen Straßenabschnitten Einsparungen von bis zu 5,4 Milliarden NOK möglich sind. Diese Einsparungen betreffen sowohl neue Tunnelprojekte als auch die Sanierung bestehender Strukturen.
Effizienzsteigerung und Kosteneinsparungen im Tunnelbau
Die Analyse von 20 prioritären Straßenprojekten, die insgesamt 166 Kilometer neuer Tunnel umfassen, führte zur Identifikation von 38 Maßnahmen zur Kosteneinsparung. Dazu gehören die Reduzierung der Dicke von Betonelementen und die Verwendung schmalerer Straßenränder in weniger frequentierten Tunneln. Weitere Einsparungen könnten durch die Anpassung der Spezifikationen für die Brandbekämpfung und die Verwendung von Spritzbeton über PE-Schaum/Membranen in hohen Tunneln erzielt werden.
Nachhaltigkeit und Regeloptimierung in Norwegen
Eine Schlüsselmaßnahme zur Reduktion des CO2-Ausstoßes ist die Verringerung der Betonelementdicke, was den Materialbedarf und den Transportaufwand reduziert. Projektleiter Marius Slinde betont, dass durch diese Optimierungen nicht nur Kosten gespart, sondern auch die Lebensdauer der Tunnelwände verdoppelt und der CO2-Ausstoß signifikant gesenkt werden kann. Die Expertengruppe schlägt außerdem vor, die Zinsentschädigung für Auftragnehmer bei verspäteten Zahlungen zu reduzieren, um niedrigere Gesamtkosten zu fördern und Anreize für außergerichtliche Einigungen zu schaffen. Kjell Inge Davik, Entwicklungsdirektor der norwegischen Straßenverwaltung, unterstreicht die Bedeutung dieser Arbeit für effizientere und kostengünstigere Tunnelbauverfahren, die das norwegische Straßennetz sicherer und zugänglicher machen.