Wie das Statistische Landesamt mitteilt, steht das Bauhauptgewerbe in Sachsen-Anhalt vor einer Herausforderung: Im ersten Quartal dieses Jahres sind die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich zurückgegangen. Obwohl einige Bereiche leicht zulegen konnten, verzeichnete die Branche insgesamt einen merklichen Einbruch. Die aktuelle Lage und ihre Auswirkungen werfen Fragen zur Zukunft des Baugewerbes in der Region auf.
Umsatzeinbruch im Bauhauptgewerbe
Das Bauhauptgewerbe in Sachsen-Anhalt hat im ersten Quartal dieses Jahres einen Rückgang der Umsätze verzeichnet. Laut Angaben des Landesstatistikamts haben die 303 Betriebe in den Bereichen Hoch- und Tiefbau sowie im Bereich der vorbereitenden Baustellenarbeiten zwischen Januar und März insgesamt 497,1 Millionen Euro umgesetzt. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres bedeutet dies einen Rückgang von 1,6 Prozent, wenn man die Preiserhöhungen (nominal) berücksichtigt. Real, also bereinigt um die Preiserhöhungen, sank der Umsatz sogar um 7,3 Prozent.
Besonders gravierend war der Rückgang im Wohnungsbau, wo die Umsätze nominal um 29 Prozent zurückgingen. Im Gegensatz dazu konnten der gewerbliche und industrielle Hochbau sowie der Tiefbau nominale Umsatzsteigerungen von 2,7 Prozent und 12,8 Prozent verzeichnen. Über die Hälfte des gesamten Umsatzes entfiel auf diese beiden Bereiche. Diese unterschiedlichen Entwicklungen innerhalb der Branche unterstreichen die vielfältigen Herausforderungen, denen das Baugewerbe in Sachsen-Anhalt gegenübersteht.
Bauhauptgewerbe Hamburg 2023: Weniger Aufträge, dennoch Umsatzplus
Trotz eines leichten Rückgangs der Auftragswerte im Jahr 2023 hat das Bauhauptgewerbe in Hamburg ein Umsatzplus erzielt. Während der Wohnungsbau Wachstum verzeichnete, sahen sich andere Bereiche mit Herausforderungen konfrontiert.
Beschäftigung im Baugewerbe leicht rückläufig
Nicht nur die Umsätze im Bauhauptgewerbe Sachsen-Anhalts sind im ersten Quartal 2024 gesunken, auch die Beschäftigungszahlen zeigen einen leichten Rückgang. Ende März waren 16.994 Personen im Bauhauptgewerbe tätig, was einem Rückgang von etwa 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.
Dieser Rückgang in der Beschäftigung könnte auf die allgemein schwierige wirtschaftliche Lage im Baugewerbe zurückzuführen sein. Die rückläufigen Umsätze und die damit verbundenen finanziellen Engpässe zwingen viele Unternehmen möglicherweise dazu, Personal abzubauen oder offene Stellen nicht neu zu besetzen. Insbesondere der deutliche Umsatzrückgang im Wohnungsbau könnte dazu geführt haben, dass weniger Arbeitskräfte benötigt werden.
Trotz der positiven Umsatzentwicklung in bestimmten Bereichen wie dem gewerblichen und industriellen Hochbau sowie dem Tiefbau, reicht diese Zunahme offensichtlich nicht aus, um die Beschäftigungsverluste in anderen Sektoren auszugleichen. Die anhaltenden Herausforderungen und Unsicherheiten im Baugewerbe könnten somit nicht nur wirtschaftliche, sondern auch soziale Auswirkungen haben, da Arbeitsplätze in der Branche gefährdet sind.
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt