Mit gleich zwei neuen Kompaktbaggern mischt Liebherr die Klasse unter zwölf Tonnen auf – und zielt dabei auf Einsätze, bei denen Platz Mangelware ist. Auf der bauma 2025 feierten die Modelle A 909 Compact und A 911 Compact ihre Premiere – und sorgten prompt für Gesprächsstoff. Denn obwohl äußerlich kompakt, steckt in den beiden Maschinen deutlich mehr Technik, als man auf den ersten Blick vermuten würde.

Erster Großradlader mit Wasserstoffantrieb: Liebherrs Innovation für die Zukunft
Liebherr revolutioniert die Baumaschinenbranche mit dem weltweit ersten Großradlader, der mit einem Wasserstoffmotor betrieben wird. Dieses bahnbrechende Modell zeigt den Weg in eine emissionsfreie Zukunft und stellt sich den Herausforderungen alternativer Antriebstechnologien.
Kompakt unterwegs: Liebherr bringt Bagger für enge Baustellen
Mit den Modellen A 909 Compact und A 911 Compact präsentiert Liebherr zwei neue Mobilbagger für Einsätze unter beengten Platzverhältnissen, z. B. im Garten- und Landschaftsbau oder bei städtischen Projekten. Ihre Premiere feierten die Maschinen auf der bauma 2025 in München.
Auffällig sind die kompakten Abmessungen: Der Heckschwenkradius beträgt nur 1,50 Meter (A 909) bzw. 1,60 Meter (A 911), der Frontschwenkradius liegt bei 2,00 bzw. 2,10 Metern. Der komplette Wendekreis misst gerade einmal 3,86 Meter, das erlaubt präzises Arbeiten selbst in engen Umgebungen.
Das Gesamtgewicht liegt bei 9,7 Tonnen für den A 909 Compact und 10,8 Tonnen für den A 911 Compact. Beide Modelle sollen laut Hersteller flexibel und sicher agieren – auch auf kleineren Baustellen wie Vorgärten oder öffentlichen Außenanlagen.

bauma 2025: Wie sich die Bauindustrie neu erfindet
Auf der bauma 2025 wurde deutlich: Die Transformation der Bauindustrie ist nicht länger ein Zukunftsversprechen, sondern gelebte Realität. Elektromobilität, emissionsfreie Transportlösungen und intelligente Systemtechnik zeigten, wie Baustellen morgen aussehen könnten – sauberer, leiser und effizienter. Vier technologische Highlights gaben einen klaren Ausblick auf das, was die Branche bewegt.
A 909 Compact & A 911 Compact: Technische Stärken im Detail
Trotz ihrer kompakten Bauweise bieten die neuen Bagger von Liebherr eine beeindruckende Leistungsfähigkeit. Beide Modelle zeichnen sich durch hohe Grabkräfte und Stabilität aus, was besonders bei Einsätzen in hartem Untergrund für eine effiziente Umschlagleistung sorgt. Wahlweise ist ein Motor mit 55 kW oder 80 kW verfügbar. Je nach Ausführung kommen ein SCR-System (Selective Catalytic Reduction) zur Minderung von Stickoxiden sowie eine Ladeluftkühlung zum Einsatz.
Ein weiterer Pluspunkt ist das durchdachte Hydrauliksystem, das parallele Bewegungsabläufe ermöglicht – etwa das gleichzeitige Heben und Drehen. Diese Technik unterstützt eine flüssige und zeitsparende Arbeitsweise.
Die Unterwagenkonstruktion wurde laut Hersteller auf hohe Zugkraft und gute Beschleunigung hin optimiert. Damit lassen sich Wege auf der Baustelle schneller zurücklegen, was wiederum die Transportzeiten und damit verbundene Kosten reduziert. Auch beim Thema Geländegängigkeit setzt Liebherr auf eine überarbeitete Oberwagenstruktur, um eine stabile Arbeitsplattform zu bieten.
Alle verbauten Komponenten stammen laut Hersteller aus hochwertigen Materialien. Das soll nicht nur die Ausfallzeiten minimieren, sondern auch die Servicekosten im Rahmen halten. Sollte dennoch Wartung nötig sein, sind wichtige Bauteile vom Boden aus erreichbar. Auch der Tankzugang ist so konzipiert, dass Betankungen einfach und schnell erledigt werden können.

Liebherr entwickelt Verbrennungsmotor mit Ammoniak – neue Wege zur Dekarbonisierung
Ein neuer Antrieb für den Off-Highway-Sektor: Liebherr setzt mit einem Ammoniak-basierten Verbrennungsmotor ein deutliches Zeichen für klimafreundliche Technologie. Die Kombination aus CO₂-freier Zündung und robuster Technik könnte zum Gamechanger in Bau und Bergbau werden.
Fahrkomfort im Fokus: Kabinenkonzept der Liebherr Bagger überarbeitet
Auch in puncto Fahrerkomfort hat Liebherr bei den neuen Baggern A 909 Compact und A 911 Compact nachgelegt. Die Kabine bietet großzügigen Platz im Kopf- und Fußbereich, ein wesentliches Plus für längere Arbeitseinsätze. Neu ist das serienmäßige Bedienkonzept „Intusi“ (Intuitives User Interface), das dem Fahrer erlaubt, die Maschinenfunktionen individuell zu konfigurieren. Das sorgt für mehr Kontrolle und Effizienz im Arbeitsalltag.
Großzügige Glasflächen bieten eine gute Rundumsicht. Zusätzlich ist ein Schiebefenster an der Seite integriert – praktisch für den schnellen Austausch mit Kollegen auf der Baustelle. Die Sichtverhältnisse spielen gerade bei Arbeiten auf engem Raum oder in belebten Bereichen eine zentrale Rolle für die Sicherheit.
Auch das Thema Ergonomie wurde gezielt verbessert: Mitschwingende Konsolen, niedrige Geräuschemissionen sowie reduzierte Vibrationen tragen dazu bei, dass der Fahrer auch bei intensiver Nutzung möglichst entspannt bleibt. All das macht die Bagger nicht nur zu leistungsstarken, sondern auch zu besonders benutzerfreundlichen Maschinen.